Meeresoberflächentemperatur (SST)Temperaturkarten der Wasseroberfläche liefern einer Vielzahl von Nutzern wertvolle Informationen. Sie helfen bei der Einschätzung des hydrodynamischen und biologischen Zustands, der Wettervorhersage, der Lokalisierung von Frontensystemen, der Beladung von Schiffen (Tiefgang abhängig von Dichte), der Suchdauer nach Schiffbrüchigen, der Erfassung langfristiger globaler Klimatrends und vielem mehr. Bestimmen lässt sich die Temperatur durch Messung der von der Wasseroberfläche emittierten Infrarot- und Mikrowellenstrahlung (Wärmestrahlung) mittels spezifischer hochauflösender Radiometer, beispielsweise das Advanced Along Track Scanning Radiometer (AATSR) an Bord des europäischen Umweltsatelliten Envisat oder das Advanced Very High Resolution Radiometer (AVHRR) der amerikanischen NOAA-Satelliten. Im Rahmen von GHRSST (Group on High Resolution SST) wird durch internationale Zusammenarbeit an der Verbesserung von SST-Produkten gearbeitet. Es werden SST-Daten diverser Sensoren zur Verfügung gestellt, sowie best mögliche Ensemble-Produkte mit dem Ziel der Weiterverwendung zur Assimilation in globale Ozeanmodelle erstellt. Für Nord- und Ostsee werden vom DMI täglich interpolierte SST-Felder zur Verfügung gestellt. Das BSH erstellt bereits seit 1968 wöchentliche und monatliche Oberflächentemperaturkarten der gesamten Nord- und Ostsee. Diese basieren auf in-situ Daten, AVHRR-Daten dienen der Ergänzung von Lücken in der Verteilung sowie der Plausibilisierung räumlicher Strukturen. SST-Produkte für Nord- und Ostsee
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