Methoden der marinen Fernerkundung 

Es lassen sich über  Fernerkundung im marinen Bereich vier Grundgrößen bestimmen: Färbung der Ozeane, Temperatur, Rauhigkeit und Höhe. Die Färbung ist bis wenige Meter Tiefe messbar, die drei anderen Parameter werden nur an der Oberfläche selbst definiert. Obwohl die Möglichkeiten der Fernerkundung dadurch beschränkt erscheinen, haben viele Phänomene in tieferen Schichten des Ozeans Auswirkungen auf diese Parameter und hinterlassen eine erkennbare Oberflächensignatur.

Fernerkundungssensoren sind spezifisch auf einen kleinen Aspekt der Informationsgewinnung beschränkt. Die Güte und Bandbreite der Informationen, die aus Fernerkundungsdaten gezogen werden können, sind direkt abhängig von der Genauigkeit und Charakteristik der Messinstrumente. Zur Datenanalyse und Interpretation werden ferner Kenntnisse über den Weg des Informationsflusses benötigt: Prozesse in den oberen Ozeanschichten, Interaktion EM-Wellen mit dem Ozean, Atmosphären- und Sensorenphysik.  

Dieser Teil gibt eine Übersicht über die Methoden der Fernerkundung und einen Einblick in die physikalischen Grundlagen. Es werden verschiedene Sensorensysteme und deren Anwendungsbereiche vorgestellt. Zum allgemeinen Verständnis werden allgemeine Informationen über elektromagnetische Strahlung und die damit verbundenen Messgrößen dargestellt.

Schema verschiedener Fernerkundungsmethoden
Schema verschiedener Fernerkundungsmethoden (Quelle: Robinson, 2004 (modifiziert))