ESA Sentinels

Die Sentinel-Missionen der ESA sind das Ergebnis einer Bedarsfanalyse vor dem Hintergrund bestehender Missionen und dem Bedarf der GMES Dienste:

  • Sentinel-1 unterstützt die GMES Dienste mit wetter- und beleuchtungsunabhängigen Radar-Beobachtungen und setzt die sehr erfolgreichen wissenschaftlichen SAR-Missionen der ERS- und ENVISAT-Satelliten operationell fort. Um die Nutzeranforderungen zu Abdeckungshäufigkeit und Systemantwortzeiten zu erfüllen, besteht die Sentinel-1 Mission aus zwei gleichzeitig betriebenen Satelliten.
  • Sentinel-2 ist ein multispektraler optischer Sensor mittlerer räumlicher Auflösung. Insbesondere die Beobachtung der Landbedeckung und -nutzung basiert auf seinen Daten. Auch Sentinel-2 besteht aus zwei Satelliten und wird etwa alle 2-4 Wochen einen quasi-globalen, wolkenfreien Datensatz erzeugen.
  • Sentinel-3 ist eine 2-Satelliten Konstellation mit Sensoren, die insbesondere den Meeresdienst mit Messungen der Ozeanfarbe, Ozeanoberflächentemperatur und -höhe unterstützen.
  • Sentinel-4 und Sentinel-5 sind keine eigenständigen Satelliten, sondern Instrumente zur Atmosphärenüberwachung (Treibhausgase, Luftquälität, Ozon und Solarstrahlung). Sentinel-4 wird auf den METEOSAT Satelliten der 3. Generation installiert und kann so aus dem geostationären Orbit sehr häufige Messungen liefern. Sentinel-5 wird auf dem Nachfolgesystem des aktuellen MetOp-Systems von EUMETSAT implementiert. Der polare Orbit ermöglicht zwar weniger häufige Messungen, erreicht dafür aber eine globale Abdeckung.

Diese Systeme werden derzeit im Rahmen eines ESA-Programms entwickelt, an dem sich auch die Europäische Kommisssion mit Forschungsmitteln beteiligt. Nach Abschluss der Systementwicklung, ist die Europäische Kommission für die Sicherstellung des langfristigen Betriebs der Weltraumkomponente verantwortlich. selbstverständlich wird die ESA weiterhin wichtige beiträge zur Weiterentwicklung der Systeme leisten.

Die Sentinels 1, 2 und 3 sind bereits im Bau. Erste Starts sind für 2012/13 geplant.